1995 entwickelte Tushar Chande das Konzept des Aroon-Indikators (ein Teil vieler technischer, auf Patterns basierender Signale), der ähnlich wie der Average Directional Index (ADX) feststellt, ob der Wert eines Vermögenswerts/einer Aktie/einer Kryptowährung steigt und wie stark der Trend ist. In der Sanskrit-Sprache bedeutet das Wort "Aroon" "das früheste Licht der Morgendämmerung". Da die Anzeichen den Beginn eines neuen Trends anzeigen sollen, wählte Chande diesen Namen für diesen technischen Indikator. Aroon-Indikatoren können von Händlern verwendet werden, um sich abzeichnende Trends zu erkennen, Konsolidierungen zu identifizieren, Korrekturphasen zu definieren und Kursumkehrungen vorherzusagen.Die beiden Aroon-Indikatoren zeigen im Wesentlichen an, wann die letzten Höchst- und Tiefststände erreicht wurden. Niedrigere Aroon-Werte deuten auf ein weiter zurückliegendes Hoch oder Tief hin, während höhere Aroon-Werte auf ein kürzlich stattgefundenes Hoch oder Tief hinweisen. Höhere Aroon-Werte weisen auf einen stärkeren Trend hin, während niedrigere Aroon-Werte auf einen schwächeren Trend oder keinen Trend hinweisen.Die Indikatoren Aroon-Up und Aroon-Down überwachen die Anzahl der Zeiträume, seit ein Preis ein x-Tage-Hoch oder -Tief erreicht hat. Zum Beispiel wird die Anzahl der Tage seit einem 25-Tage-Hoch durch einen 25-Tage-Aroon-Up-Indikator vermerkt, während die Anzahl der Tage seit einem 25-Tage-Tief durch den 25-Tage-Aroon-Down-Indikator gezählt wird. Auf diese Weise unterscheiden sich die Aroon-Indikatoren von den traditionellen Momentum-Oszillatoren, da sie sich mit dem Preis im Verhältnis zur Zeit befassen.Diese Indikatoren können Marktforschern und Händlern auf vielfältige Weise helfen. Aroon-Kreuzungen können verwendet werden, um Handelssignale zu liefern. Überschneidungen der beiden Aroon-Indikatoren werden in der Regel als Trendwechsel- oder Marktumkehrsignale betrachtet. Ein Beispiel für solche Überschneidungen oder Überlappungen ist der Aroon-Up-Indikator, der einen bullischen Crossover knapp über dem Aroon-Down-Indikator erzeugt, oder der Aroon-Down-Indikator, der einen bearischen Crossover knapp über dem Aroon-Up-Indikator erzeugt.Der Wert der Indikatoren liegt zwischen null und hundert. Ein Wert von mehr als 50 zeigt an, dass innerhalb der letzten 12 Perioden ein Hoch/Tief (je nachdem, welche Linie höher als 50 ist) aufgetreten ist. Ein Wert von weniger als 50 zeigt an, dass das Hoch/Tief innerhalb des 13-Perioden-Zeitrahmens aufgetreten ist. Je schwächer der Aufwärtstrend und je größer der Rückgang, desto niedriger ist der Aroon Up und umgekehrt.Wie berechnet man die Werte des Aroon Indikators?So kannst du den Aroon-Indikator berechnen:Wähle eine bestimmte Periode "X" für den "Aroon-Indikator" Verwende die folgenden Formeln, um die AroonUp- und AroonDown-Indikatoren zu berechnen:AroonUp = 100 * ((X - Anzahl der Perioden seit dem höchsten Stand)/X);AroonDown = 100 * ((X - Anzahl der Perioden seit dem niedrigsten Stand)/X);Der Aroon-Indikator kann manchmal hervorragende Einstiegs- oder Ausstiegspunkte anzeigen, aber er kann auch fehlerhafte oder irreführende Hinweise geben. Das Kauf- oder Verkaufssignal kann zu spät kommen, nachdem bereits eine erhebliche Price Movement stattgefunden hat. Das liegt daran, dass der Indikator nicht vorausschauend ist und historische Daten verwendet. Daher sollten Händler nicht nur auf das Aroon-Signal reagieren, sondern auch andere technische Indikatoren berücksichtigen, die die Preis- und Volumenaktivität bestätigen, um effektiver zu handeln. Dazu gehören unter anderem On-Balance-Volume (OBV), Moving Average Convergence Divergence (MACD), RSI, Akkumulations-/Verteilungsindikator und Stochastik-Oszillator.